Dr. Joachim Poesch

Vor 30 Jahren sind meine Frau und ich mit unseren 2 kleinen Kindern von Brüssel nach Burgdorf gezogen. Nach meiner Ausbildung als Volljurist, Promotion und Berufserfahrung als Syndikus-Anwalt hatte ich eine Anstellung bei einem Chemieunternehmen in Hannover gefunden – für das ich bis zu meiner Pensionierung in vielen Ländern rund um den Globus tätig war – genauso wie viele andere Burgdorfer Bürger.
Die Begegnung mit Burgdorf war eine Freundschaft auf den ersten Blick. Burgdorf ist schön. Was ist schön daran? - Ästhetisch: die Innenstadt mit der Marktstraße – klar und sachlich. Die Kirche, das Schloss, alles hat seinen Platz. Da ist nichts verniedlicht, sondern mit Überlegung und Lineal als Stadt geplant. - Stadt, Land und Welt: Burgdorf bietet alles. In ein paar Gehminuten den Geruch von Schafen hier - und dort Bekleidungsgeschäfte, die modisch durchaus mit guten Boutiquen in Flughäfen mithalten können.
Die Anbindung an Straßen-, Zug- und Flugverbindungen sind perfekt und – eine wesentliche Voraussetzung für eine internationale Berufstätigkeit. - Praktisch: Alles Wichtige ist da und nah (Ärzte, Kultur auf hohem Niveau, Behörden, Schulen, Sportverein und Gastronomie) oder leicht zu erreichen (z.B. MHH, Oper) Insgesamt: Burgdorf ist eine Stadt für alle Lebenslagen, die fast alle Bedürfnisse abdecken kann und Weiteres leicht erreichbar macht.
Dieses besondere Stadtprofil halte ich auch für die Zukunft für richtig und erhaltenswert. Veränderungen des Stadtbildes und der gemeindlichen Einrichtungen werden notwendig sein, aber die Burg sollte dabei in der Stadt belassen werden. Nicht jeder Hype wird ein Hit. Jeder Veränderung soll eine faktenbasierte quantifizierte Einschätzung der Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger vorausgehen. z.B. auf Einzelhandelsumsätze bei Verkehrslenkungsmaßnahmen.
In einer Zeit des Home-Office, globaler Teams und einer sich abzeichnenden Denk-Industrie bietet das Burgdorfer Stadt-Land-Welt Profil besondere Chancen. Allerdings stellt es auch Aufgaben, um sie gut zu nutzen, zum Beispiel:
- Die digitale Infrastruktur muss stimmen.
- Die Anbindung der Ortsteile an die Innenstadt erfordert Verbesserungen, damit z.B. Jugendliche auch abends noch gefahrlos und angstfrei mit dem Rad nach Hause kommen können.
- Die Förderung und Anwerbung von Start-Ups könnte auch auf kommunaler Ebene durch zusätzliche Bildungseinrichtungen im tertiären Bereich gefördert werden.
- Die Verkehrsanbindung muss gerade in Zeiten von Klimazielen erhalten und verbessert werden. Sie soll sich am Bedarf der Bürger orientieren und nicht am Wunsch der Verwaltung, die Bürger zu erziehen.
- Eine auch kommende Generationen berücksichtigende Stadt muss sich seriös finanzieren. Burgdorf finanziert sich ganz wesentlich aus Einkommenssteuer. Deshalb ist es wichtig, den beruflichen Erfolg der Bürgerinnen und Bürger zu fördern und gerade auch für Leute attraktiv zu sein, die hohe Einkommensteuerbeträge beisteuern. Das ist im Interesse aller.
Das Programm der FDP für die Kommunalwahl „10 Punkte für Burgdorf“ trägt diesen Gesichtspunkten Rechnung. Dafür möchte ich im Stadtrat eintreten und bitte Sie, mir bei der Kommunalwahl 2021 Ihre Stimme zu geben.